Heute zu Gast: Kristin aka Frau Süd von Nord & Süd
Sie bloggt zusammen mit Frau Nord über all die kulinarischen Köstlichkeiten im Leben.
Kristin lebt im Nachbardorf meiner Heimatstadt und hat den Mann geheiratet, den die Hälfte aller weiblichen Teenager in den 90er Jahren anhimmelte. [Ja Kristin, so war das…] Und dennoch haben wir zwei uns leider noch nie im echten Leben gesehen. Warum eigentlich nicht? Ich würde zu gerne auf eine Himbeer-Schokomousse-Torte, Krümelmonster-Muffins, oder die Grillgemüse-Lasagne vorbei kommen. Und wenn unser kleiner Mann dann mal Kindergeburtstag feiert, werde ich mir die grandiose Lastwagen-Auto-Kindergeburtstagsparty zum Vorbild nehmen. Und ganz irgendwann werden wir uns auf ein Tässchen Tee treffen…
Als ich vor einiger Zeit die Anfrage von Annette bekommen habe, ob ich Lust dazu hätte für blick7 einen Gastpost zu schreiben, war ich sofort begeistert, denn zum einen liebe ich ihren Blog und Annette’s Arbeit (falls ihr es noch nicht wisst: sie macht die tollste Hochzeitspapeterie überhaupt und hat für meine Hochzeit wunderschöne Einladungskarten & einiges mehr gestaltet!) und zum anderen fühle ich mich sehr geehrt, dass ich hier ein bisschen etwas schreiben darf.
Nach der ersten Euphorie hat mein Gehirn sofort auf Hochtouren gearbeitet und ich hatte gleich einen ganzen Haufen an Ideen, über was ich hier passenderweise schreiben könnte. Von Anfang an war klar, dass ich über etwas kulinarisches schreiben wollte und da ich selbst vier Kinder habe und Annette ja gerade ihren ersten Babyboy beschnuppert und bestaunt, wollte ich auch, dass in meinem Post die Kinder nicht zu kurz kommen. Was würde sich also am besten eignen? Ein neues Rezept für schnell satt & glücklich machende Stillkugeln? Oder ein Rezept für Babies ersten Brei? Oder eine Anleitung für hübsch (oder für die Teenies: cool) bestückte Brotzeitdosen für die Pausen in Kindergarten und Schule? Oder ein leckeres Familienessen, das allen Familienmitgliedern schmeckt? Oder Weihnachtsplätzchen mit Hilfe der Kinder gebacken und verziert? Oder… Ihr seht es fällt mir gar nicht leicht mich zu entscheiden, wenn es um ein Thema geht, das mir so am Herzen liegt wie eben dieses. Und deshalb ist es wohl am naheliegendsten, dass ich genau darüber ein wenig schreibe: kochen und backen mit Leidenschaft und Liebe.
Denn genau so ist es: Ich liebe es in der Küche zu stehen und für die, die mir am Herzen liegen, Nahrung zuzubereiten und ich finde es gibt nur sehr wenig, dass so einfach und klar Liebe transportiert wie eine hingebungsvoll zubereitetet Mahlzeit. Denn genau das ist es: Kochen ist Liebe! Egal ob ich meinem Baby einen (Gemüse)Brei zubereite, meinen Kindern liebevoll ihre Pausenboxen befühle, Hühnerbrühe für die kleinen und großen Patienten zubereite, Lieblingskuchen zum Geburtstag backe oder jeden Abend den Tisch hübsch für das Familienmahl decke. Man merkt und schmeckt, wenn etwas mit Hingabe und Liebe gebacken ist; Essen kann so viel mehr als nur satt machen, es kann trösten und glücklich machen, ein Familienessen jeden Tag aufs Neue verbinden und bestimmte Gerichte für immer mit bestimmten Erinnerungen verknüpfen.
Dabei ist kochen für mich viel mehr als nur die Zubereitung von Essen; ich sage immer, dass es meine Meditation sei und letztendlich ist es genau das: ich versinke in einem Rezept, verändere intuitiv und kann dabei richtig gut abschalten. Diese Hingabe, zu dem was ich gerade in diesem Moment tue, ist dabei nicht nur für diejenigen wertvoll, die danach das Ergebnis geniessen dürfen, sondern auch für mich.
Und natürlich ist bei mir nicht alles in der Küche und am Esstisch so harmonisch und rosa glitzernd, wie das jetzt vielleicht klingen mag, denn auch ich habe manchmal überhaupt keine Zeit zu kochen, keine Lust mir Gedanken darüber zu machen was jetzt gut und gesund wäre und vor allem habe ich vier Kinder, von denen jeder eine ganze Liste an Sachen nicht mag. Leider sind die jeweiligen Listen absolut nicht deckungsgleich, so dass ihr euch vielleicht vorstellen könnt, welche Herausforderung es oft für mich ist, Gerichte auf den Tisch zu bringen, die auch alle mögen oder zumindest essen! Besonders schwierig ist es, wie bei wahrscheinlich den allermeisten Kindern, Gemüse in meine Kinder zu bringen und ich habe diesbezüglich mittlerweile einige Tricks auf Lager.
Den allerbesten überhaupt möchte ich euch heute verraten und damit gleich auch das liebste Kuchenrezept meiner Kinder. Und wer sich jetzt fragt wie Gemüse und Kuchen zusammengeht und wer Zucchini noch nie besonders gerne mochte bzw. einen Weg sucht seine Kinder dazu zu bringen eben diese zu lieben, der darf sich jetzt auf das weltbeste Zucchinikuchenrezept freuen und mir glauben, dass man zum einen das Gemüse in diesem Kuchen überhaupt nicht schmeckt, dieser zum anderen herrlich saftig wird und darüberhinaus auch noch extrem wandelbar ist.
Diese Zutaten benötigt ihr für einen Zucchini-Kastenkuchen oder vier kleine oder etwa 20 Zucchinimuffins (das ursprüngliche Rezepte stammt aus der Lecker & wurde von von mir etwas abgewandelt):
- 1 Zucchini (= etwa 250 g Zucchiniraspeln)
- 250 g Dinkelmehl (630)
- 1 TL Natron
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Zimt
- 2 TL gemahlene Vanille
- 200 g Nüsse (Haselnüsse, Cashews, Walnüsse, Pekannüsse) oder Mandeln
- 3 Eier
- 150 ml neutrales Öl
- 250 g Rohrohrzucker
- 1 Tafel dunkle Schokolade oder Schokotropfen oder Zimtzucker
- Zur Verzierung je nach Wunsch: Puderzucker, Schokoguss, Dekoperlen
Und so einfach wird’s gemacht:
- Die Zucchini waschen und grob reiben. Die Masse auf mehreren Lagen Küchenrolle ausbreiten, damit etwas Flüssigkeit abgegeben wird.
- Die Nüsse entweder mit dem Mixer mahlen (oder bereits gemahlene verwenden!) Ich habe dieses Mal halb Cashews & halb Haselnüsse verwendet.
- Die gemahlenen Nüsse mit dem Mehl, Natron, Backpulver & den Gewürzen gut mischen.
- Die Eier mit dem Öl (ich verwende entweder Sonnenblumen- oder Rapsöl) und dem Zucker sehr cremig rühren! (wichtig! Wenn die Masse zu kurz vermengt wird, ist die Konsistenz des Kuchens nachher nicht so toll!)
- Die Mehlmischung nach und nach zugeben und jeweils nur kurz verrühren, zum Schluss die abgetropften Zucchiniraspeln untermischen.
- Den Teig in eine gefettete Kuchenform (es geht übrigens auch eine Springform oder eine Kranzform) oder die vorbereitete Muffinförmchen füllen. Nach Wunsch entweder mit Zimtzucker bestreuen (& mit einem Schaschlikspiess leicht unterziehen) oder die gehakte Schokolade (ihr könnt auch Vollmlich oder weisse nehmen wenn ihr die lieber mögt!) oder Schokotropfen darauf geben und leicht einarbeiten oder einfach pur backen!
- Im vorgeheizten Backofen bei 165 Grad Umluft auf unterster Schiene etwa eine Stunde backen. Die kleinen Kuchen oder Muffins brauchen natürlich kürzer (Muffins etwa 25 – 30 Minuten, kleine Kuchen etwa 40 – 45 Minuten)! Bitte Stäbchenprobe nicht vergessen!
- Den Kuchen ein paar Minuten in der Form auskühlen lassen, dann stürzen und vollständig erkalten lassen. Nun entweder mit Kuchenguss (ich habe dieses Mal die eine Hälfte mit weisser Schokolade und blauen Zuckerperlen verziert) oder Puderzucker (habe ich bei der zweiten Hälfte gemacht und ein Prise Zimt unter diesen gemischt) betreuen und geniessen!
Ich hoffe sehr, dass ihr alle bis hierhin durchgehalten habt und auch, dass ihr diesen Kuchen bald einmal nachbackt, denn er ist es wirklich wert und kann für jeden Geschmack passend abgewandelt werden! Darüber hinaus ist er sehr praktisch, da er zum einen sehr gut haltbar ist (nicht dass er sich bei uns lange halten würde), kann perfekt eingefroren (und natürlich wieder aufgetaut) oder verschenkt werden. Was will man mehr von einem Kuchen?
Liebe Annette, danke dass ich hier schreiben durfte und alles, alles Liebe und Gute für euch drei, ganz besonders natürlich für eueren Bua! Geniesst diese zauberhafte erste Zeit!
Lasst es euch gut gehen und seid alle lieb gegrüsst von
Kristin aka Frau Süd
5 Kommentare
Nord und Süd
25. November 2013, 08:13Guten Morgen liebe Annette!
Danke für die wunderschönen Worte, ein perfekter Start in die Woche mit Sonnenschein und hüpfendem Herz 🙂
Einen tollen Tag Dir und herzliche Grüsse von
Kristin
P. S. Ähm meinem Mann werde ich mal besser nicht sagen dass er offensichtlich so umschwärmt war… 😉
Annette blick7
25. November 2013, 19:13Na, ich glaub' das weiß er schon… ;-*
Inka Cee
25. November 2013, 08:49Das ist ja ein super interessantes Rezept, und genau, das "Zucchini-an-die-Männer-bringen"-Problem habe ich auch, wird also asap ausprobiert, vielen Dank dafür!
Und jetzt bin ich natürlich meega neugierig, wer dieser Traummann ist, und kanns nicht ergoogeln! *heul* Gibts einen Tipp? Einen Klitzekleinen?
Liebe Grüße und ich hinterlass auch noch einen kleinen Ich-hoffe-Euch-gehts-pudelgut-Gruß an Annette! 🙂
/inka
Petra W.
25. November 2013, 10:03…was für ein wundervoller post!Herzlichen Dank für das supertolle Rezept, von dem ich mir sicher bin, dass es auf jeden Fall mal ausprobiert wird ;o)! Einen schönen Tag und ganz viele, liebe Grüße,Petra
Yna
25. November 2013, 18:40Ich habe mir gerade ganz dolle gewünscht, ich wäre der kleine Waschbär, der da am Kuchen nascht….. 🙂 LG Yna